Gedächtnistraining für 50plus?

Gibt es Gedächtnistraining für 50plus? Vergessen sie nicht, regelmässig ihre graue Masse zu trainieren um ihre Nervenbahnen und ihr Gedächtnis aktiv zu halten.

Unsere Nervenbahnen sind die Gehirnteile, die dem Abrufen von Infos dienen, wie Probleme in der Vergangenheit gelöst oder Aufgaben angegangen wurden.

Damit das Gehirn fit bleibt, sollten die Nervenbahnen angeregt werden. Dazu gehört es, dass neben Gedächtnisübungen auch die tägliche Routine geändert werden sollte und neue Fähigkeiten entwickelt werden.

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Kennen Sie Mnemonic?

Mnemonic ist nichts anderes als ein anderes Wort für Gedächtnisstütze und kann auch als Gedächtnistraining für 50plus angewandt werden. Und davon gibt es einige, die das Gehirn effektiv stimulieren und die unbedingt einmal ausprobiert werden sollten.

1. Akrostichon

Bei diesem alten, fast schon antiken Schreibspiel werden die Buchstaben eines Wortes senkrecht untereinander geschrieben. Mit jedem Buchstaben wird ein Wort gebildet. Allerdings sollen die nacheinander gelesenen Wörter zusammen einen sinnvollen Satz ergeben. Die Übung ist äusserst wirkungsvoll.

2. Akronyme

Hier geht es um Kurzwörter. Ein gutes Beispiel ist die Einkaufsliste. Aus den jeweils ersten Buchstaben der benötigten Waren wie beispielsweise Brot, Äpfel, Milch, Bananen und Erdbeeren wird das Akronym „B-Ä-M-B-E“ gebildet.

Statt der kompletten Liste muss sich nur das Kurzwort gemerkt werden. Wer ein gutes Gedächtnis hat, hat auch genau, die Waren im Einkaufskorb, die er besorgen wollte.

3. Chunking

Hier handelt es sich um eine Methode, mit der sich lange Zahlenreihen einfach gemerkt werden. Die Reihen werden in einzelne Teile zerkleinert, sei es eine Telefonnummer oder ein IBAN.

4. Visuelles

Bei diesem Mnemonic soll mithilfe unserer Gedanken ein Bild gestaltet werden. Ist es dreidimensional gestaltet, dann werden die Informationen aus dem Langzeitgedächtnis einfacher abgerufen. Stellen sie sich zum Beispiel die Erstbesteigung des Matterhorns vor, wie Sie stolz als erster am Gipfel steht.

5. Reime

Welches Gedicht hat ihnen in der Schulzeit besonders gefallen oder gar nicht. Versuchen sie sich zu erinnern! Auch das erinnern kleiner Merksätze oder Sprüche ist hilfreich um das Gedächtnis fit zu halten.

All die genannten Gedächtnisstützen sind Methoden um ihre graue Masse fit zu halten und Gedächtnisstörungen oder -erkrankungen wie Demenz und Alzheimer zu verzögern oder zu vermeiden. Im besten Fall sollte jeden Tag eine kleine Übung gemacht werden.

Ebenso positiv ist es, sich jeden Tag auf ganz unterschiedliche Weisen herauszufordern. Lernen sie eine neue Sportart, eine neue Sprache oder eignen sie sich neues Wissen an. Wenn sie dabei ihre Hände benutzen, dann trainieren sie auch gleichzeitig ihr Gehirn.

Handarbeiten oder das Spielen eines Instruments, bei dem die Hand-Augen -Koordination wichtig ist, trainieren ebenfalls das Gehirn.

Also fit bleiben und vielleicht selbst eine Gedächtnisstütze entwickeln!